58. Bericht - Yoga & Körperliche Fitness



Ein paar Tage ohne Yoga – und ich fühle mich alt und gebrechlich. Mit Yoga fühle ich mich elastisch und biegsam wie eine junge Gerte.


Mehrere indische Yoga-Lehrer klärten mich auf, dass Yoga eigentlich das ruhige Sitzenkönnen über einen längeren Zeitraum trainieren soll.


Mir ist es beim Yoga vor allem wichtig, in unterschiedlichen Körperhaltungen achtsam auf das Innenleben zu sein. Ziel ist, in den vielfältigen Bewegungen des Alltages einen achtsamen Draht auf die inneren Empfindungen zu haben. Schnell zu bemerken, was im Körper geschieht, wenn ich dies oder das erlebe.

 

Seit ich Vipassana kenne und achtsam auf das Innenleben bin, ist es keine Frage mehr, dass Körper und Geist zwei Seiten der gleichen Medaille sind: Alles, was sich im Kopf als Gedanken, Gefühle, Ängste als Wünsche abspielt, schlägt sich im Körper nieder.

 

Andererseits sind meine körperlichen Beschwerden meist eine schmerzlich-klare Botschaft, dass im Denken bzw. im Gemüt etwas nicht in Ordnung ist. - Das wunderbare Heilungsgeschenk der Natur ist, dass wenn ich meine inneren körperlichen Empfindungen ohne Bewertung beobachte, sich Schmerzen nach kurzer Zeit auflösen.

 

Interessant war in den letzten Tagen, dass ich während einiger sehr schöner Momente innerlich achtsam war und bemerkte, dass auch glückliche Zustände sich im Leib als heißes Brennen ausdrücken. Es machte keinen entscheidenden Unterschied zu unglücklichen Momenten: Da empfinde ich zwar weniger ein Brennen, sondern mehr ein Verknoten. Beides ist nicht toll; beides ist schmerzlicher Ausdruck von Verlangen oder Abneigung. - Und beides kann überwunden werden: Einfach nur wertungsfrei und konzentriert beobachten.





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