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Wenn Sie nur das letzte große Ereignis dieser Reise lesen möchten, beginnen Sie mit dem 69. Bericht.

69. Bericht  

75. Bericht - Wie geht es nun weiter für mich und mit der Pilgerreise

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  Was sind die nächsten Schritte:   - Ich muss Geld verdienen, damit ich meine Schulden bezahlen kann, die durch die ungewollte Rückkehr nach Deutschland entstanden sind.   - Ich habe bereits eine Stelle als Deutschlehrer gefunden. Es klingt seltsam: Der Krieg in der Ukraine ist für mich ein Vorteil, weil es jetzt viele ukrainische Flüchtlinge in Deutschland gibt, die Deutsch lernen müssen.   - Zum Arbeiten brauche ich meinen Laptop, auf dem ich viele wichtige Materialien für den Unterricht habe. Aber der Laptop steht immer noch im Bodhi Zendo, dem Meditationszentrum in Tamil Nadu.   - Ich habe bereits ein neues Visum für Indien beantragt. Nicht nur um den Laptop zu bekommen, sondern auch um im Meditationszentrum weitere spirituelle Erfahrungen zu sammeln und mich auf mein neues Leben in Deutschland vorzubereiten. Und noch ein paar Tage zu pilgern, um sich vom heiligen Indien und seinen Straßen zu verabschieden.   - Aber der Visumsantrag wurde abgelehnt - ich kann

74. Winter in Deutschland

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Durch das lange Pilgern in Indien bin ich mit viel innerer Ruhe in Deutschland angekommen.    Ich sehe meine alte Heimatstadt nun anders und entdecke viel mehr Schönheiten. Die alten Häuser, die renoviert wurden und der Park vor meinem neuen Arbeitsplatz erfreuen mich. Der Herbst lässt die Blätter an den Bäumen bunt werden. Seit ein paar Tagen schneit es. Es ist schön. Die Häuser, Bäume, Straßen und Felder sind bezaubernd weiß. Aber es ist kalt, es gibt Minusgrade. Manche Leute können nicht mehr genügend heizen, weil die Preise für Holz, Öl und Gas sehr hoch sind. Blick aus Josefs Haus in Zunsweier Mein Freund Josef, bei dem ich wohne, hat sich schon erkältet. Er sagt, dass er sich nicht warm genug angezogen hatte.     In Deutschland sind im Winter immer Leute krank – das ist nichts Besonderes.    Mir geht es gesundheitlich gut. Ich schütze mich auch mit CHYAWANPRASH – eines der wunderbaren Dinge, die es in Indien gibt. Ich denke, dass wir im Winter unbedingt

73. Bericht - Ankunft in Deutschland

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Der erste Deutsche, dem ich am Flughafen Frankfurt begegne, ist ein Italiener. Er lebt schon lange hier und sein Deutsch ist so gut wie perfekt. Er hat von der Stewardess meinen Pass und die Begleitpapiere bekommen und muss mich zur Einwanderungsbehörde bringen.    Auf dem Weg dorthin sprechen wir über das beste Thema, um in Deutschland mit jemandem ins Gespräch zu kommen: Wetter! Es ist kalt und feucht in Frankfurt, fast 0 Grad. Ein geeignetes Wetter, um sich zu erkälten. Ich trage nur die dünne Kleidung aus Indien. Der nette italienische Security-Mann sagt, seit er die Corona-Impfungen bekommen habe, sei er viel öfter krank als früher. Aber seinem fröhlichen, positiven Gesicht strahlt viel Lebensfreude – es ist schön, ihn kennengelernt zu haben.   Bei der Immigration übergibt er meine Papiere einem Polizisten. Der weiß gar nicht, was er damit machen soll, sondern lächelt kurz und sagt freundlich: „Sie sind deutscher Staatsbürger. Herzlich willkommen!“ und gibt mir die Papiere z

72. Bericht - Die Reise zurück nach Deutschland

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  24 Stunden dauert die Reise mit den beiden Polizisten in Bussen und Bahn. Es entsteht ein freundlicher Respekt zueinander. Am Flughafen in Neu-Delhi übergeben sie mich den Beamten von der Einwanderungsbehörde. Der Abschied ist sehr förmlich. Aber auch die neuen Beamten sind freundlich. Mit dem dunkelhäutigen Mann aus dem Kongo, der ebenfalls bei ihnen in Gewahrsam ist, sind sie weniger respektvoll.    Am Flughafen Neu-Delhi Einer der Beamten kennt sich hervorragend mit Fußball und der gerade beginnenden Weltmeisterschaft aus. Auch mit der deutschen Mannschaft kennt er sich aus. Später kommt ein Security-Mann und bringt mich direkt zum Flugzeug. Er übergibt der Stewardess meinen Pass und die Begleitschreiben der Polizei. Wenn man positiv denkt, ist das wunderbar, denn ich muss mich um nichts kümmern und werde überall bevorzugt abgefertigt. Im Flugzeug bringt man direkt einen guten Saft und einen Snack. Links neben mich setzt sich ein junger Inder, der ganz gut Deutsch spricht. Er

71. Bericht - Ich freue mich nicht auf mein Land

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  Während des Gesprächs mit dem Super-Intendenten der Polizei äußerte ich, dass ich mich keineswegs auf die vorzeitige Rückkehr nach Deutschland freue. Ich beobachte einen hohen Werteverfall in der Gesellschaft, bedingt durch die Medien bzw. globale Finanzorganisationen, die immer stärkeren Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen nehmen. - Der Polizist hört sich das ruhig an. Er erstaunt mich, als er lächelt. Er ergänzt, dass dieses Problem auch in Indien begonnen habe.   Aber das nette Gespräch hilft nicht - ich muss zurück nach Deutschland. Ich freue mich nur halb auf meine Freunde, weil ich während der Corona-Pandemie beobachtete, wieviel Ängstlichkeit in den Köpfen vieler Menschen, auch meiner Freunde, existiert. Jemand sagte zur Corona-Krise, dass der Virus Covid-19 ein natürliches Problem sei. Aber die Angst der Menschen - die ist das größere Problem. Deutsche Zeitungen: Information oder Panikmache?   Im Oktober 2020 saß ich mit meinen Bordkarten am Flughafen Banga