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Es werden Posts vom Dezember, 2021 angezeigt.

28. Bericht - 2. - 7.12. - Erste Tage in Kerala - HIER & JETZT

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Kerala präsentiert sich landschaftlich sehr schön. Ich gehe auf malerischen Straßen. Viele winden sich durch kleine Palmenwälder und durch schön angelegte Reisfelder. Dem Auge werden abwechslungsreiche Blicke geboten. Der Monsun naht sich seinem Ende - es regnet kaum noch. An einem großartigen Felsensee riskiere ich es, eine Nacht ohne Überdachung zu verbringen. Nach paar Stunden beginnt es prompt zu regnen. Die Taschen werden unter dem großen Regenschirm geschützt; selber wickle ich mich samt Liegematten in eine große Plastikfolie ein. Am nächsten Morgen scheint die Sonne. Vereinzelte Männer kommen an den See, springen ins Wasser, seifen sich am Ufer ein, springen wieder ins Wasser.  Es gibt viele Teiche und Gewässer hier. Täglich sieht man dort Leute Wäsche waschen oder sich einseifen. Für paar Minuten erfrische ich mich jeweils auch. Noch einmal regnet es kurz in einer Nacht - wieder muss ich mich mit meinen Sachen unter ein Tempeldach flüchten. Die übrigen Nächte bleiben trocken. E

27. Bericht - 2.12. - Nach dem Grenzübergang ist vor dem Grenzübergang

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Ich wurde am Grenzübergang nicht kontrolliert, Der Mopedfahrer bringt mich über den Fluss und lässt mich im Städtchen auf der anderen Seite absteigen. - Ich gebe ihm ein Geschenk und sage ihm, dass er gerade etwas unbeschreiblich Gutes gemacht habe und für mich ein Engel sei.  Ich kann diese Situation nicht fassen. Eben noch war ich bereit, eine Situation mit unangenehmesten Konsequenzen zu akzeptieren - habe inneren Frieden mit möglichen Enttäuschungen geschlossen. Und jetzt geschieht diese wunderbare Auflösung ... alles ist plötzlich gut. Ob eine gewisse Gesetzmäßigkeit existiert? Vielleicht diese: Wenn wir innerlich bereit sind, unsere Erwartungen gehen zu lassen und statt dessen frei und zuversichtlich die innere Wirklichkeit in uns annehmen, dann löst sich ein tieferer Knoten auf. Diese Reinigung wirkt nach außen und bewirkt Dinge, die man leichtfertig als Wunder titulieren könnte. Paar Minuten später wird diese ermutigende Erfahrung auf die Probe gestellt. Ein weiterer Gren

26. Bericht - 2.12. - Am Grenzübergang ein großes Problem

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Ich scheine doppeltes Glück zu haben: Auf der heiklen Suche nach dem unkontrollierten Grenzübergang habe ich mich nicht verlaufen und gerade bietet ein Motorradfahrer an, mich an die Stelle zu bringen, wo man  zwischen dern Bergketten   auf die ruhige Nebenstraße nach Kerala stößt. Die Straße wirkt perfekt. Zuversichtlich-genießend gehe ich den schönen Weg. Es wird heiß. Ein kleiner Transporter hält an und bietet an, mich zum offiziellen Grenzübergang mitzunehmen. "Auf keinen Fall!" wehre ich das nett gemeinte Angebot ab. Ich kann es nicht riskieren, dass man mich zum Vorlegen eines Impfausweises anspricht. Nach drei Stunden tauchen die ersten Anzeichen eines Dorfes auf. Ich hoffe, schon in Kerala zu sein. Aber: An der Kreuzung sind nicht nur Straßensperren, sondern vier Grenzbeamte kontrollieren den Verkehr. Wie ich mich fühle? - Sehr enttäuscht. Mein ganzes ängstliches Innentheater und die Versuche, das Problem mit Tricks zu lösen - umsonst! An der Ecke ist ein Tee-Stand. I

25. Bericht - 1. - 2.12. - Vorm Grenzübergang ein kleines Problem

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Grenzübergang Kerala - Tamil Nadu Es heißt, dass man bei der Einreise nach Kerala eine Bestätigung der zweifachen Impfung vorzeigen müsse - habe ich nicht. Wie ein Schmuggler gucke ich bei Google Maps, wo es kleine Nebenwege mit Grenzübergängen gibt, die hoffentlich nicht kontrolliert werden. Es ist riskant, denn in dieser Berggegend gibt es ein Tigerreservat. Bis zum Abend komme ich gut voran. Bei der Suche nach einem Schlafplatz gerate ich wieder an Frauen, die mir durch laute, kräftige Stimme signalisieren, dass ich mich schnell vom Acker machen solle. Ich habe für heute keine Lust mehr zum Fragen nach einem geschützten Schlafplatz. Aber etwas Überdachtes muss doch sein, da die Regenzeit noch nicht zu Ende ist. Als es fast dunkel ist, taucht die Einfahrt zu einem Grundstück auf, an dessen Ende ein Haus mit Vordach steht. Ich gehe hin, gucke und rufe, ob jemand da ist. Ein Auto und Moped stehen da, aber das Gebäude scheint nicht bewohnt zu sein. Ich warte noch eine halbe Stunde. Da n