30. Bericht - 20.12.21 - 2.1.22 - Weihnachten und Meditationswoche im Bodhi Zendo
Eineinhalb Monate auf dieser Pilgerreise. Weihnachten steht vor der Tür. Ich entscheide und freue mich, das Fest im Bodhi Zendo verbringen zu können. Vor Beginn des Pilgerweges lebte ich bereits 7 Monate in diesem Meditationszentrum für Zen-Buddhismus, das von wunderbaren Jesuiten geleitet wird.
Bei der Ankunft am späten Abend treten romantisch-schöne Tränen in meine Augen: Prakash und Praneeth haben am Eingang geschmückte Weihnachtsbäume aufgestellt. Und eine Krippe. In der Mitte liegt etwas Kleines, das die Hände in unsere Richtung ausstreckt: Ich will entschieden daran arbeiten, dass das Göttliche auch in mir Mensch wird.
Die anschließende Meditationswoche, ein Sesshin, bietet alle Annehmlichkeiten gut organisierter, stiller, intensiver Meditationstage. Zazen: Sitzen, Sitzen, Sitzen ... aufhören zu denken, was viel Audauer und Übung erfordert. Um dann die beglückende Fülle innerer Leere zu erfahren. Irgendwann.
Am letzten Tag nimmt der Gründer, Pater Amasamy, seinen Abschied vom Bodhi Zendo. Viele Menschen, auch aus Deutschland, haben weite Wege auf sich genommen, um seiner Lehre und seiner Technik zu folgen. Mit 85 Jahren startet er mit dem Beginn eines neuen Meditationszentrums.
Mein Meditationszentrum ist nun wieder die Straße, das vertrauensvolle Gehen im Ungewissen. Und sich dem gegenwärtigen Moment annähern.
Der Pilgerweg geht weiter.
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