34. Bericht - 6.1.22 - Navas Familie & Fußball
Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass an manchen
Tagen auf verkehrsreichen Straßen alle 10 Minuten jemand anhält oder winkend
vorüberfährt oder etwas zuruft - und Kontakt mit dem Ausländer
aufnehmen möchte.
An
diesem Nachmittag fährt ein Moped mit zwei coolen muslimischen Burschen vorbei, die sich umdrehen, lachen, sogar wenden und mich ansprechen. Der eine wirkt mit seinem langen Haar
angeberisch - zunächst, denn er entpuppt als sehr verbindlicher, lieber Mensch.
Er lädt mich ein, am nächsten Tee-Stand auf seine Kosten eine Pause zu machen.
Paar
Minuten später treffen wir uns dort. Das Gespräch mit ihm ist tiefsinnig.
Schnell
kommen auch Andere dazu. Es ist interessant: Sobald ein Einheimischer einen
postiven Kontakt mit mir hat, sind die Anderen auch sehr wohlwollend. Hat aber
einer ein Problem mit mir, dann sind alle gegen einen.
Navas, ein junger Businessmann
Hier
aber wird mir fast schwindlig, weil soviele Leute nette Anfragen haben.
Irgendwie setzt sich der junge Navas durch - ihm scheint der
Tee-Stand zu gehören. Sein Englisch ist gut und schnell legt er ein gemeinsames
Programm für den Rest dieses Tages fest: Baden und Bootfahren am Fluss, dort
auch Übernachten, davor noch zu einem Fußballspiel gehen.
Auf
dem Weg zum Fluß halten mir mehrfach an, um seinen Bekannten und Freunden und
auch seiner Familie guten Abend zu sagen. Einige seiner Freunde schließen sich an - es geht zuerst zum Fußballspiel in die Stadt.
Es
geht zum Essen in ein besseres Restaurant. Auch hier lädt mich einer ein. Spät
kommen bei ihm zu Hause wieder an.
Ich
fühle mich heute Abend anders - in die Annehmlichkeiten des weltlichen Lebens
eingetaucht.
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