53. Bericht - Bijapur

Bijapur heißt heute wieder Vijajapur. Die Stadt gehört zu denen, die jetzt wieder so heißen wie vor der englischen Kolonialherrschaft. Die aktuelle Regierung unter Premierminister MODI fördert das hinduistische Selbstverständnis. Einerseits freut mich das, damit Indien sich besser von westlicher Einflussnahme abgrenzen kann. Aber nicht alle profitieren davon: Schon viele Male wurde ich an einer christlichen Einrichtung als Pilger willkommen geheißen, aber nie für lange, weil die Verantwortlichen mit Schwierigkeiten von Seiten der Regierung rechnen müssen. In islamischen Moscheen hatte ich bisher gar kein Glück und wurde immer ganz schnell mit meinen Anfragen abgewiesen. 

Dabei gründet sich der Ruhm der Stadt ganz wesentlich auf ihre muslimischen Herrschaftszeiten und die vielen bedeutenden Baudenkmäler haben entsprechende Wurzeln.

GOL GUMBAZ: Grabstätte für Sultan Adil Shah I

BARA KAMAN: Grabstätte für Ali Adil Shah II


IBRAHIM RAUZA: Grabstätte für Adil Shah II


Die Stadt ist auch heute noch sehr reich an Moscheen. Am ersten Abend nimmt mich XY zum Gebet in eine Moschee mit. Während er dabei den muslimischen Traditionen folgt, sitze ich in Stille und spüre auch hier, dass das Heilige, Ewige in mir nah ist.


Es sind noch ca. 20 Kilometer bis zur nächsten Grenze nach Maharashtra. Dort werde ich beginnen, Hindi zu lernen.

Bis Assisi sind es noch 8.149 km.










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