21. Bericht - 27.11. - Schwarzwälder Kirschtorte & Priesterfamilie


Ein Straßencafé, in dem der Kühlschrank voll mit Schwarwälder Kirschtorten steht. Schöne Gefühle an meine badische Heimat klingen an und ich bestelle mir ein Stück. Es schmeckt sehr süß und hat nicht viel mit dem Original zu tun. Da der Besitzer gut Englisch spricht, zeige ich ihm via Google, woher das Original kommt und wie es gemacht wird. Und weil ich grade so munter in Lehrerlaune bin, erfinde ich noch dazu, dass die Kirschen auf der Schwarzwälder die roten Wollkugeln auf dem Gutacher Bollenhut symbolisieren. Ich hatte das noch nie gehört, aber es klingt gut und beeindruckt mein Gegenüber.
Gutacher Bollenhut

Aber der Kuchen liegt mir nicht gut im Magen. Vielleicht ist es wegen der erfundenen Prahlerei. Oder meine unhöflich abweisende Reaktion einem Einheimischen gegenüber ist schuld, der mich zuvor eindringlich mit ungefragten Empfehlungen nervte. Dabei habe ich ihn auch genervt, weil anstatt seine Fragen zu beantworten, hatte ich ihm selbstgefällig diesen Blog empfohlen.

Ein kränklich-schlappes Grundgefühl stellt sich ein. - Früh frage ich an einem Tempel, ob ich dort die Nacht verbringen könnte. 

Priester für Krishna

Der Shiva-Priester ist nett und das Gesicht seiner Frau strahlt eine tiefsitzende Wärme aus. Sie sagt, dass ihr Vater auch immer eine lächelnde Freundlichkeit ausstrahlte.

Der Sohn kommt auch hinzu. Im Gegensatz zu seinem Vater, der als Shiva-Priester drei horizontale Streifen auf der Stirn hat, trägt der Sohn die vertikalen Streifen eines Krishna-Priesters. Er begann seine Karriere als Wirtschaftsberater begann und dient nun in zwei Tempeln als Priester. Er bittet mich um Einreise-Informationen für seinen Bruder, der sich als Ingenieur in Deutschland bewerben möchte.

 


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